Ich habe mich sofort nach der offiziellen Ankündigung von Amazon Echo und Amazon Echo Dot auf die Liste der potentiellen Käufer setzen lassen. Beide Geräte des Onlinehändlers werden zur Zeit nur auf Einladung an Kunden in Deutschland verkauft.
Ende letzter Woche habe ich dann die Einladung zum Kauf per E-Mail erhalten. In dieser Einladung hat Amazon mir den Kauf eines Echo und/oder eines Echo Dot angeboten. Als Nerd mit Hang für moderne Technik habe ich mich natürlich für beide Geräte entschieden, da ich das gesamte Angebot des Echo für meinen Blog testen wollte.
Diese Einladung, die man als potentieller Kunde erhält, ist nur maximal 7 Tage gültig. Lässt man diesen Zeitraum verstreichen, bekommt ein anderer Kunde die Möglichkeit auf eine Zuteilung. Anfang dieser Woche sind der Echo und Echo Dot via Amazon Prime bei mir eingetroffen. Dem Käufer stehen für beide Geräte die Farben weiß und schwarz zur Auswahl. Ich habe mich bei meiner Wahl für die Farbe weiß entschieden.
Der größte Unterschied zwischen Echo und Echo Dot ist die Größe der Geräte und der Klang des integrierten Lautsprechers. Amazon Echo soll eine All-In-One Lösung sein, die dem Kunden neben den technischen Funktionen auch einen angenehmen und guten Klang bieten soll.
Wer keinen großen Wert auf die klanglichen Fähigkeiten legt, oder sein Gerät über Kabel mit einer Stereoanlagen oder Kopfhörer verbinden möchte, der fährt mit der günstigeren Variante, dem Amazon Echo Dot besser Der Preisunterschied zwischen beiden Geräten beträgt immerhin 120 Euro und die müssen natürlich auch Sinn machen.
Der Amazon Echo kostet aktuell 179,99 Euro. Wer die Einladung von Amazon erhält, darf sich über einen Rabatt von 50 Euro freuen. Ich habe also letztendlich 129,99 Euro für das Gerät bezahlt. Zum Lieferumfang gehören neben dem Gerät nur noch ein Netzkabel, eine 6-seitige Gebrauchsanweisung für die „Ersten Schritte“ und eine Karte mit ersten Befehlen zum ausprobieren.
Die Umverpackung von hauseigenen Geräten bei Amazon kann sich sehen lassen. Das bestätigt sich auch wieder beim Echo. Die Tube präsentiert sich in einer schicken Klappbox mit Pappschuber. Der Echo ist von allen Seiten mit einer Folie vor Transportschäden in der Umverpackung geschützt. Die Farben im Innern der Box sind geschmackvoll auf das Produkt abgestimmt.
Der Amazon Echo besitzt eine Höhe von 235 mm und einen Durchmesser von ca. 84 mm. Das Gewicht liegt bei ca. 1,00 kg. Höhe, Durchmesser und Gewicht sind hier gut verteilt. Der Echo steht sicher und stabil auf seiner Standfläche. Die gesamte Säule ist in Weiß gehalten. Standfuß und Oberseite präsentieren sich in Dunkelgrau.
Auf dem unteren Ring prangt dezent das Logo von Onlinehändler Amazon in Lichtgrau . Die untere Hälfte der Höhe ist über den gesamten Durchmesser mit Löchern zur Abgabe der Töne ausgestattet. Die Verarbeitung ist sauber und gut. Ich konnte bei meinem Gerät keine Qualitätsmängel oder Fehler bei der Verarbeitung erkennen.
Vor Inbetriebnahme muss der Echo mit Strom versorgt werden. Das beigefügte Netzkabel, das auch komplett in weiß gehalten ist, wird über eine Steckverbindung in der Unterseite mit dem Gerät verbunden. Auf der Standfläche befindet sich im Gehäuse eine Nut, durch die das Netzkabel nach Aussen geführt werden kann.
Ist das Netzteil des Echo mit einer Stromquelle verbunden, beginnt sich der blaue Lichtring zu drehen. Dieser Lichtring ist ca. 2-3 mm breit und befindet sich auf dem Aussendurchmesser der Oberseite. Nach ca. 1 Minuten wechselt der Lichtring von blau auf orange und „Alexa“ begrüsst den Käufer zum ersten Mal.
Alexa hat logischerweise eine Frauenstimme und ist die weibliche Stimme des Echo. Sie ist das Gehirn von Amazon Echo und wird laufend über die Cloud automatisch aktualisiert. Alexa lernt ständig dazu und erhält laufend neue Funktionen und Skills über die Cloud. Um den Amazon Echo zu personalisieren und mit dem persönlichen Konto zu verbinden, wird die kostenlose Alexa App benötigt.
Mit diesem Zusatzprogramm kann Echo via Fire OS, Android, iOS oder Desktopbrowser einfach einrichtet und verwaltet werden. Mit der Alexa App können Dienste, die bereits genutzt werden, wie Amazon Music, Prime Music, Spotify und Google Calendar mit Echo genutzt werden.
Das Einrichten von Amazon Echo startet in der Regel automatisch nach der Verbindung mit dem Stromnetz. Sollte das mal nicht der Fall sein, kann das Einrichten auch über die App angestossen werden. Einfach über Einstellung > Ein neues Gerät einrichten aktivieren und der Ansage folgen. Ist der Echo eingerichtet, wechselt der Lichtring von orange auf blau und Alexa teilt uns mit, dass Sie jetzt einsatzbereit ist.
Der Amazon Echo ist ein optimal abgestimmter Lautsprecher, der den Raum mit einem 360° umfassenden Klang füllt. Dafür sollte das Gerät am besten an einem zentralen Standort, mindestens 20 cm von der Wand entfernt, aufgestellt werden. Dabei ist es aber egal ob Echo in der Küche, im Wohnzimmer oder auf dem Nachttisch im Schlafzimmer zum Einsatz kommt.
Im Ring auf der Oberseite des Echo sind sieben Mikrofone, die über Richtstrahl-Technologie und Geräuschunterdrückung verfügen. Dank der präzisen Fernfeld-Spracherkennung hört der Amazon Echo die Fragen und Befehle aus jeder Richtung. Das funktioniert sogar in lauter Umgebung oder wenn Musik lauter läuft wirklich sehr gut.
Neben dem Lichtring findet man auch noch eine Aktionstaste und die Mikrofon-An/Aus-Taste auf der Oberseite. Um den Echo zu aktivieren, reicht nur das Wort „Alexa“ und das Gerät ist Empfangsbereit für neue Kommandos. Möchte man den Echo manuell ohne Sprachbefehl starten, drückt man einfach die Aktionstaste.
Wer bei der Anwendung wirklich Angst vor dem großen Lauschangriff hat, (NSA und andere Geheimdienste lassen grüßen), der kann über die Mikrofon-Taste das Gerät stumm schalten. Wenn sich die Mikrofon-Taste und der Lichtring rot färbt, ist das Mikrofon komplett ausgeschaltet.
Das Gerät reagiert dann so lange weder auf „Alexa“ noch auf die Aktionstaste, bis das Mikrofon durch erneutes Betätigen der Mikrofontaste wieder eingeschaltet wird. Ist das Mikrofon des Geräts ausgeschaltet, reagiert Amazon Echo aber immer noch auf Eingaben über die Alexa App.
Der obere Ring lässt sich verdrehen und dient gleichzeitig als Lautstärkeregler. Dreht man den Ring im Uhrzeigersinn, steigt die Lautstärke. Der Lichtring zeigt auch entsprechend die Stufe der Lautstärke an. Ist die Fernfeld-Spracherkennung aktiviert, kann man die Lautstärke auch aus der Ferne via „Alexa, Lautstärke 5 “ einstellen. Hier sind die Stufen 1 „leise“ bis 10 „laut“ möglich.
Der Klang des verbauten Lautsprecher ist ausgewogen und recht ordentlich. Mit der Leistung und dem Sound eines PLAY: 1 von Hersteller Sonos kann der Amazon Echo jedoch nicht mithalten. Ich würde den Sound bis zu einer mittleren Lautstärke (6-7) mit gut bewerten. Zieht man den Kaufpreis des Echo Dot vom vergünstigten Preis des Echo ab, stehen nur noch 70 Euro Mehrpreis im Raum. Für das Geld erhält der Käufer mit dem Echo eine überdurchschnittlich gute All-In-One Lösung.
Was kann Amazon Echo?
Fragen stellen über interessante Personen, Daten oder Orte
- Alexa, wie hoch ist der Mount Everest?
- Alexa, was ist die Hauptstadt von Schweden?
- Alexa, wer ist der Sänger von Metallica?
- Alexa, wann ist der Todestag von George Michael?
- Alexa, was ist 4 plus 6?
- Alexa, was ist die Quadratwurzel aus 64?
- Alexa, was sind 5 Meilen in Kilometern?
- Alexa, wann geht die Sonne unter?
Google Kalender prüfen und Termine ausgeben
- Alexa, wann findet mein nächster Termin statt?
- Alexa, was steht in meinem Kalender?
- Alexa, was steht für Montag in meinem Kalender?
- Alexa, füge meinem Kalender einen Termin hinzu.
Die Verbindung zum Google Kalender funktioniert problemlos. Termine innerhalb der nächsten 30 Kalendertage werden akustisch ausgegeben. Neue Termine können mit Tag, der Uhrzeit und einem Betreff eingesprochen werden und erscheinen später auch in der Google Calender App.
Musik, Radio und Hörbücher aus Prime Music, Spotify, TuneIn Radio oder Audible abspielen
- Alexa spiel Prime Music ab
Startet die Wiedergabe von Musik aus dem Amazon Prime Account. - Alexa gib meine Playlist XYZ wieder
Startet die zufällige Wiedergabe einer vorhanden Playlist. - Alexa wie heißt der Song?
Gibt den gespielten Titel und Interpreten aus. - Alexa spiel Michael Jackson von Spotify
Songs von Michael Jackson werden abgespielt.
- Alexa, spiele Ambient von TuneIn
Passender Radiosender wird gesucht und abgespielt.
Wird Musik abgespielt, kann die Wiedergabe problemlos über die Stimme gesteuert werden.
- Alexa, was spielt gerade?
- Alexa, mach lauter
- Alexa, mach leiser
- Alexa, Lautstärke auf 4
- Alexa, Ton aus
- Alexa, stoppe die Musik
- Alexa, Pause
- Alexa, fortsetzen
- Alexa, nächster Song
- Alexa, spiele etwas Musik zum Einschlafen
- Alexa, stelle den Einschlaf-Timer auf 30 Minuten
Natürlich ist auch die Wiedergabe von anderen beliebten Musikdiensten wie z.B. iTunes via Bluetooth über das Smartphone oder Tablet möglich. Alternativ können natürlich auch Hörbücher via Audible abgerufen werden.
Medienwiedergabe auf Bluetooth-Geräten steuern
Um die Audiowiedergabe vom Smartphone oder Tablet über Bluetooth zu steuern, kann ebenfalls die Stimme verwendet werden. Dafür muss das Musikgerät im ersten Schritt mit dem Echo gepaart werden. Anschliessend wird im Mobilgerät die gewünschte App (wie z.B. Spotify) geöffnet und die Wiedergabe gestartet.
Mit einem der folgende Sprachbefehle wird das Mobilgerät mit Alexa via Bluetooth gekoppelt.
- Alexa, kopple mein Gerät
- Alexa, kopple Bluetooth
Im Anschluß kann die Wiedergabe auf dem Mobilgerät per Sprachbefehl gesteuert werden.
- Alexa, Wiedergabe
- Alexa, Pause
- Alexa, Zurück
- Alexa, Weiter
- Alexa, Stopp
- Alexa, Fortsetzen
- Alexa, Neustart
- Alexa, trenne mein Telefon/Tablet
- Alexa, verbinde mein Telefon/Tablet
Lokale Geschäfte und Restaurants in der näheren Umgebung finden
Für alle Fragen, die sich auf den aktuellen Standort beziehen, muss die Adresse in der Alexa App geändert und hinterlegt werden. Einfach in Einstellungen > Alexa Geräte das gewünschte Gerät auswählen und unter Gerätestandort die Adresse eingeben. Dieser Standort wird dann für das Wetter und andere lokale Funktionen verwendet.
Per Sprachbefehl sind jetzt die folgenden Beispiele möglich:
- Alexa, welche Bäckereien sind in der Nähe?
- Alexa, suche die Adresse einer Apotheke in der Nähe
- Alexa, suche die Telefonnummer eines Mechanikers in der Nähe
- Alexa, suche nach den Öffnungszeiten einer Bank in der Nähe
Sportnachrichten abrufen
Um Sportnachrichten, Spielstände und Spielpläne abzurufen, müssen die Mannschaften in der Alexa App hinterlegt werden.
- Alexa, was sind meine Sportnachrichten
Nachrichten abrufen
Alexa informiert in einer tägliche Zusammenfassung über die neusten nachrichten sowie personalisierte Neuigkeiten. Auch das aktuelle Wetter am Standort kann jederzeit abgerufen werden.
- Alexa, was ist in den Nachrichten?
- Alexa, was gibt es Neues?
- Alexa, was ist mein Update?
Ins Kino gehen
Möchte man sich eine Kinofilm anschauen, dann informiert Alexa über das aktuelle Kinoprogramm in der Nähe
- Alexa, welche Filme laufen gerade?
- Alexa, wann läuft „Titel des Films“?
- Alexa, welche Actionfilme laufen am Samstagabend?
- Alexa, welche Filme laufen gerade in „Ort wählen“?
Weiter lassen sich über den Amazon Prime Account auch Produkte via Alexa bestellen (Alexa, bestelle „Artikel“) oder den Status einer Bestellung abrufen (Alexa, wo ist meine Bestellung). Es gibt eine Timer & Wecker Funktion, über den ein Timer oder Wecker eingerichtet und gesteuert werden kann. Alexa kann einem einen Witz erzählen, oder wichtige Aufgaben bzw. Einkaufslisten in eine To-Do-Liste ablegen.
Mit sogenannten Skills kann man Alexa neue Fähigkeiten hinzufügen und so das Amazon Echo Gerät an die persönlichen Vorlieben anpassen. Dafür geht man in den „Skills“ Bereich der Alexa App, durchsucht die verschiedenen Kategorien und tippt zum Starten einfach auf „Skill aktivieren“. Bei einigen Skills ist es erforderlich, ein bestehendes Konto und ein gesondertes Abonnement zu verknüpfen, um den Skill zu benutzen, wie z.B. die Steuerung einer Philips Hue.
Die aktuellen Kategorien der Skills lauten Neuheiten, Bildung & Nachschlagewerke, Dienstprogramme, Essen & Trinken, Film & Fernsehen, Gesundheit und Fitness, Lifestyle, Lokales, Musik & Audio, Nachrichten, Neuheiten & Humor, Produktivität, Reise & Transport, Shopping, Smart Home, Soziale Netzwerke, Spiele – Quiz & Zubehör, Sport, vernetztes Auto, Wetter und Wirtschaft und Finanzen.
Anschliessend kann Alexa das Licht, die Temperatur oder eine Steckdose im Haus steuern, ein Taxi rufen, Rezepte ausgeben, die Geschichte des Tages erzählen, Ratschläge zur Fleckentfernung geben, die Lottozahlen sagen, ein Quiz spielen u.s.w. Besonders diese Skills können den Echo wirklich mit endlosen Funktionen in Zukunft bereichern.
Mein Fazit:
Alexa gibt uns schon einen Eindruck was in der nahen Zukunft via Sprachbefehl möglich ist. Die künstliche Intelligenz startet nach Wunsch die Musik, schaltet das Licht ein und aus, regelt die Temperatur und hält auch sonst viele Informationen auf Abruf bereit. Das alles klappt schon gut, ist aber dennoch sehr ausbaufähig.
Vieles klappt nur, wenn man den Satz genau formuliert. Fragt man Alexa „Wie gut bist du?“, dann antwortet sie mit „Ich kann die Antwort zu dieser Frage nicht finden“ oder „Ich bin seit dem 6. November 2014 erhältlich“. Mit der Cloud-Anbindung wird sich das Wissen und die Funktionen von Alexa relativ schnell erweitern und ständig verbessern. Die englische Version von Alexa ist mit Sicherheit schon um einiges reifer, als die Geräte in Deutschland, da der internationale Markt um einiges größer ist. Die reine Spracherkennung funktioniert schon sehr gut. Auch die Verarbeitung bzw. Qualität und der Klang des Amazon Echo können von mir nicht großartig kritisiert werden.
Ob das alles reicht, um einen Preis von 179,99 Euro (129,99 Euro mit Rabatt) zu rechtfertigen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wer schon ein wenig in der Zukunft schnuppern möchte und mit den vielen Funktionen experimentieren will, dem sei das Gerät ans Herz gelegt. Ob es der Echo oder Echo Dot wird, kann nur das persönliche Budget entscheiden. Beide haben identische Funktionen, aber unterscheiden sich in ihrer Größe, der Klangqualität und natürlich im Preis. Aktuell entscheidet aber sowieso nur das Glück und nicht der Geldbeutel bei der Kaufentscheidung. Denn ohne Einladung bleibt es stumm in den eigenen vier Wänden.
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